Hier präsentieren wir Quellen und Literaturempfehlungen, die zum Denken anregen und für das Verständnis von Demokratie und Menschenrechten zentral sind.
Forschungsinstitut Direkte Demokratie, Schwabe Verlag (2016)
René Roca (Hg.)
"Die direkte Demokratie ist in der Schweiz wie in keinem anderen Land ein zentraler Bestandteil der politischen Kultur, aber geschichtswissenschaftlich noch wenig erforscht. Dieses Desiderats
möchte sich die Reihe Beiträge zur Erforschung der Demokratie künftig annehmen.
Band 1 befasst sich mit dem Katholizismus, der Wichtiges zur Entstehung der modernen Schweiz beigetragen hat. Gerade was die Entwicklung der direkten Demokratie sowie der Volksschule und der
Höheren Schulen betrifft, darf sein Einfluss nicht unterschätzt werden. Worin dieser genau bestand, zeigen die Autoren des vorliegenden Bandes auf. Ihre Texte entstanden im Rahmen der ersten
Konferenz des Forschungsinstituts direkte Demokratie."
Forschungsinstitut Direkte Demokratie, Schwabe Verlag (2017)
René Roca (Hg.)
"Die liberale Staatsidee wurzelt in der Aufklärungs- und der französischen Revolutionszeit. Sie schlug sich in leitenden Grundsätzen der helvetischen Verfassungen nieder. Damit und mit der
Förderung der Volksschule prägte der Liberalismus im 19. Jahrhundert die weitere demokratische Entwicklung in der Schweiz nachhaltig. Jedoch lief die liberale Theorie und Praxis mit ihrem Hang
zur Aristokratisierung immer wieder Gefahr, das moderne Naturrecht zu negieren und an dessen Stelle ein utilitaristisches Prinzip zu favorisieren.
Das im Mittelpunkt von Band 2 stehende Verhältnis des schweizerischen Liberalismus zur direkten Demokratie war zwar ambivalent und konfliktgeladen, doch befruchteten sich beide Denkansätze und
wurden in der Praxis zu wichtigen Bausteinen einer modernen Schweiz."
Lukas Leuzinger
"Lukas Leuzinger geht in seinem Buch auf Eigenheiten, Vor- und Nachteile der Landsgemeinde ein und leistet damit nicht zuletzt einen wertvollen Beitrag zur Debatte über Zustand und Wert der Demokratie.
Die Glarner Landsgemeinde zieht jedes Jahr Tausende Stimmbürger und Schaulustige an. Sie gilt als Urform der Demokratie. Das Buch rollt die Geschichte der Landsgemeinde auf und erzählt, wie sie sich über die Jahrhunderte entwickelt hat. Während in vielen Demokratien die Bürger sich von der Politik abwenden und das Vertrauen in die Institutionen sinkt, übt die Landsgemeinde mit ihrer ausgeprägten Bürgernähe, dem unmittelbaren Mitbestimmungsrecht und der offenen Diskussion eine starke Anziehungskraft aus.“
Gerald Häfner (Hg.)
"Demokratie lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Nur wo sich die Bürger einbringen, wo sie mitreden, mitentscheiden und Verantwortung übernehmen, kann diese Staatsform auf Dauer funktionieren. Deshalb braucht Demokratie Beteiligung."
„Direkte Demokratie führt zu mehr Information, Diskussion und Beteiligung der Bürger, zu mehr Akzeptanz und Transparenz politischer Entscheidungen, zu einer stärkeren Integration und Identifikation mit dem Gemeinwesen, zu einer lebendigeren, aktiven Bürgergesellschaft.“