Artikel mit dem Tag "Philosophie"



Partizipation und Menschenrechte · 02. Dezember 2019
Eine einzige Zeile im Gesetz über die politischen Rechte stellt die Machtverhältnisse in der Schweiz auf den Kopf. Der Wähler kann kumulieren und panaschieren, um selbst die Listen für die Wahl zu kreieren. Die Parteizentralen sind ohnmächtig, wogegen sie in Westeuropa die Sitze zentral vergeben, und dann während der Legislatur Gefolgschaft der Gewählten fordern. Gegenüber den Wahlsystemen Europas bringt das Panaschieren unseren Bürgern so viel Freiheitsgrade wie die direkte Demokratie auch.
Institutionelles Rahmenabkommen · 18. November 2019
Mit dem heute vorliegenden institutionellen Rahmenabkommen Schweiz-EU prallen zwei Welten aufeinander. Es ist auf der einen Seite das Bottom-up-System der Schweiz, welches einfach, verständlich, bürgernah und auf Vielfalt ausgerichtet ist. Auf der anderen Seite steht eine Institution, die auf sehr komplexen, intransparenten Prozessen und auf Vereinheitlichung und Mechanismen gebauten Prinzipien beruht.

Institutionelles Rahmenabkommen · 19. Februar 2019
Viel wird heute über Resilienz geschrieben. Eine Gesellschaft und das politische System sind dann resilient, wenn sie regenerations- und transformationsfähig sind. Direkte Demokratie und politisch-institutionelle Unabhängigkeit stellen dabei gerade eine optimale Balance zwischen Robustheit und Flexibilität dar. Sie garantieren ein hohes Mass an Resilienz. Die zurzeit mit dem Rahmenabkommen geplante politisch-institutionellen Einbindung der Schweiz in die EU gefährdet hingegen diese Vorteile.
Freiheit und Menschenrechte · 29. Oktober 2018
Das Verhältnis zwischen Völkerrecht und Landesrecht unterliegt denselben harmonisierenden und zentralisierenden Tendenzen wie das Verhältnis von Bundesrecht und kantonalem Recht. Wer diesen Prozess nicht will, muss politische Gegenstrategien entwickeln, die auch institutionell zu verankern sind, denn die Verlagerung der Entscheidungsmacht auf höhere Ebenen bringt nicht nur einen Verlust an Partizipation sondern auch einen Verlust an Lernfähigkeit des Gesamtsystem. Von Robert Nef, lic. iur.

Zusammengehörigkeit · 26. September 2018
Die These, dass Selbstbestimmung und Menschenrechte zusammengehören und sich sogar gegenseitig schützen, mag keck wirken in Anbetracht dessen, dass heute vor allem die Gegensätze dieser Konzepte betont werden. Jene die die Gegensätze hochstilisieren verkennen, dass Demokratie und Menschenrechte gemeinsame historische Wurzeln und einen inneren Zusammenhang haben. Diese Abhängigkeit zwischen Selbstbestimmung und den Menschenrechten führt zu einer gegenseitigen Optimierung.
Open debate · 18. Mai 2018
Ein weiteres Mal inspirierten uns vier brillante Persönlichkeiten mit einer Diskussion zum Thema «Selbstbestimmungsinitiative und Menschenrechte – Gegensätze oder Ergänzung?». Frau Stadträtin Regula Nebiker betonte und öffnete mit ihrem Grusswort sogleich den heute mehr denn je notwendigen Raum für offene Diskussionen und neue Ideen. Wie gewünscht regte das Podium zum Mitdiskutieren und Weiterdenken an.

Open debate · 02. Mai 2018
Der Effinger in Bern veranstaltete am 25. April eine interessante Diskussionsrunde zum Thema «Direkte Demokratie verbindet». Ziel war es, die verbindenden Elemente der direkten Demokratie aus unterschiedlichen Perspektiven auszuleuchten. Direkte Demokratie verbindet Vergangenheit und Zukunft, sowie Menschen. Diese Diskussion ist auch im Hinblick auf die Menschenrechte mehr als relevant. Es wurden auch neue und innovative Ideen zum Thema direkte Demokratie diskutiert. Hier eine Zusammenfassung:
Zusammengehörigkeit · 15. Februar 2018
Im Rahmen aktueller Debatten zur EMRK, allgemein zum Thema Völkerrecht und Menschenrechte, aber auch wenn es um direkte Demokratie, Souveränität oder Selbstbestimmung geht, wird fast von allen Lagern das Gegensätzliche zwischen den Konzepten Demokratie und Menschenrechten betont. Sind dies aber wirklich Gegensätze oder einfach nur Spannungen, die ausgeglichen und moderiert werden müssen und können? Oder gehören Demokratie und Menschenrechte sogar zusammen als zwei Seiten derselben Medaille?

Partizipation und Menschenrechte · 05. Oktober 2017
Die Naturrechtslehre beschäftigt sich mit der Natur des Menschen und den daraus abgeleiteten ethischen, gesellschaftlichen und ordnungspolitischen Konsequenzen. Die traditionsreiche Naturrechtslehre reicht von der klassischen Antike, über eine christliche Lehre hin zu einem modernen Verständnis. Allen gemeinsam ist die Ansicht, dass Menschen frei und gleich seien, der Mensch ein Gemeinschaftswesen ist, Formen des Widerstandsrechts bestehen und der Mensch eine Anlage zum Guten besitzt.
Partizipation und Menschenrechte · 21. September 2017
Der Föderalismus ist in mehrfacher Hinsicht unter Druck. Einerseits natürlich durch zentralistische Tendenzen. Andererseits werden dem leider oft nur wettbewerbliche Konzepte entgegengehalten, die Idee des Föderalismus zusätzlich unter Druck setzen, weil sie relativ einfach als egoistischer und überholter «Kantönli-Geist» deklassiert werden können. Stattdessen sollte ein innovatives Konzept eines "Laborföderalismus" genauer untersucht und diskutiert werden.

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